„Isst du gerne Schnecken?“ „Gibt es auf La Réunion Mc Donald’s?“ „Hast du Macron oder Le Pen gewählt?“ – Diese knappe Auswahl an Fragen illustriert, wie neugierig und unbefangen jüngere Schülerinnen und Schüler reagieren, wenn sie Gelegenheit bekommen, Menschen aus Europa zu begegnen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
In diesem Fall hieß die Befragte Amélie Grondin. Sie kommt aus dem französischen Übersee-Département La Réunion, studiert Deutsch-Französische Studien an der Universität Bonn und der Sorbonne und führte am 29.04. und 06.05. ein Projekt zum Thema „Mein Tag auf La Réunion“ mit der Klasse 5e durch.
Unter dem Titel „Europa macht Schule“ vermitteln studentische Initiativen in Kooperation mit dem DAAD und unter Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Kontakte zwischen europäischen Studierenden und deutschen Schulen. Das AEG war in diesem Jahr zum ersten Mal dabei – und die 5e unsere Testgruppe in diesem Pilotprojekt.
Um es gleich zu sagen, die Schülerinnen und Schüler haben ihre Sache prima gemacht: Sie haben mit Begeisterung ein paar Sätze Französisch gelernt, haben sich von Amélies Berichten über La Réunion begeistern lassen, haben diskutiert, wie eine Insel im Indischen Ozean Teil Europas sein kann, haben geschrieben und gemalt und v.a. – siehe oben – viele Fragen gestellt.
Dass das Projekt so gut ankam, war dabei natürlich das Verdienst von Amélie Grondin, die die Kinder auf eine Reise in ihre Heimat mitnahm und ihnen die Insel mit ihrer Natur, den Stränden, dem Vulkan näherbrachte. Im zweiten Teil ging es schließlich um die Frage, wie ein Tag auf La Réunion im Vergleich zu einem Tag in Sankt Augustin aussieht. Dass es zwischen dem Leben in diesen beiden sehr verschiedenen Orten gar nicht so viele Unterschiede gab, konnten die Schülerinnen und Schüler in der Auswertung dann auch Herrn Arndt berichten.
Trotz der einhelligen Begeisterung ist es wohl eher unwahrscheinlich, dass die nächste Klassenfahrt, wie es jemand vorschlug, nach La Réunion geht. Dass das Pilot-Projekt dagegen erfolgreich war, lässt sich uneingeschränkt festhalten: Ein großer Dank geht an die 5e und Amélie Grondin!